Donnerstag, 24. Oktober 2013

Etappe 7: Alencon-Laval



Etappe 7: Alençon – Laval

102 km / 1124 hm
                                                                 Samstag, 27.07.2013



Der Tag begann wie immer – früh. Um 8.00 Uhr trafen sich alle zum petit-déjeuner, nachdem die Nacht aufgrund verschiedener Katastrophen am Abend vorher (Geldkarte weg, eiternde Schürfwunde) für manche relativ kurz gewesen war. Das Buffet war reichhaltig und so konnten wir mit Croissants und Kuchen zu Baguette und Marmelade im Magen, wie immer pünktlich, gegen 10.00 Uhr losfahren.



Der Weg war relativ hügelig, jedoch wurde jeder Anstieg mit einer wunderbaren Aussicht belohnt. Goldgelbe Sonnenblumenfelder wechselten mit kleinen, kühlen Waldstücken, Weiden mit verwundert blickenden Kühen und gepflegten, blumengeschmückten Dörfern ab. Auch die Regenwand, die sich vor uns aufbaute, zog rechts an uns vorbei. Bis zur Kaffeepause in St. Pierre war dies wohl bisher die landschaftlich schönste Strecke

Danach begann das Abenteuer. Doch zunächst führte der Weg weiter in das mittelalterliche Städtchen St. Suzanne, wo wir nochmals für eine kurze Kaffeepause Rast machten.





Wir waren guter Dinge, denn wir waren sicher, dass die Regenwolken, die abermals auf uns zuzogen, uns auch diesmal nicht treffen würden. Die ersten Tropfen wurden noch ignoriert, dann wurden vereinzelt Regenjacken übergezogen. Nach 10 Minuten waren alle bis auf die Haut durchnässt. Gruppe zwei kämpfte sich in die nächstgelegene Stadt Argentré und
suchte dort Unterschlupf im Foyer einer Bank. Ein Gewitter mit Starkregen und heftigen Windböen ging über uns hernieder und so waren wir froh, diese kuschelige Unterkunft gefunden zu haben. Die Stimmung war prima, denn wir wussten ja, dass unser Serviceteam gleich mit dem Auto kommen und uns mit trockener Wäsche versorgen würde. Leider war dem nicht so, da dieses „Serviceteam“ zur gleichen Zeit lieber in Laval „baden ging“ und unser Auto in den Fluten versenkte. Das Gewitter hatte die Innenstadt von Laval komplett unter Wasser gesetzt und so konnte keiner kommen und uns retten. 



Da die Temperatur inzwischen um ca. 20 Grad gesunken und wir komplett durchgeweicht waren, wurden Plastiktüten organisiert, die wir uns nach alter Radfahrersitte unter die Trikots steckten, um nicht auszukühlen. So ausgerüstet nahmen wir die letzen 14 km in Angriff. Wie gut hätten uns in diesem Moment die Windwesten getan, die uns von dem führenden Erlanger Sportfachgeschäft versprochen worden waren! Die Sonne kam wieder heraus und sorgte für Erwärmung und Aufhellung der Gemüter. So konnte uns nicht einmal der geplatzte Reifen kurz vor der Ankunft aus unserer positiven Stimmung bringen. Gruppe 1 war bereits eingetroffen, ebenso durchnässt, aber ohne Plastiktüten unter dem Trikot, was daran lag, dass sie nur 1 km in diesem Zustand zurücklegen mussten. Das Auto war gerettet, die Dusche warm, wir mussten nichts kochen und abwaschen. So ließen wir den Abend um ein Abenteuer reicher bei Tischtennis und Kickern ausklingen. Andere Problemchen konnten schnell „behoben“ werden.

 

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