Etappe 1: Strasbourg - Dieuze
142 km / 790 hm
Samstag, 20.07.2013
Nachdem am Abend vorher das Frühstück für 7.00 Uhr angesetzt
worden war, sahen am frühen Morgen manche „Rennesradfahrer“ noch
dementsprechend verschlafen aus.
Bis 8.30 Uhr hatten
dann aber alle ihre Reisetaschen gepackt und sich für die Radfahrt fertig
gemacht. Wir fuhren zunächst in die Innenstadt von Strasbourg und sahen u.a.
das Europaparlament, den Europarat und das Münster.
Die 20 km lange
Stadtrundfahrt dauerte fast 1,5 Stunden, bevor es endlich auf die eigentliche
Etappe ging. Diese führte durch eine landschaftlich schöne Gegend, zu Beginn
direkt an einem Kanal entlang. Hier waren die Temperaturen trotz des wolkenlosen Himmels und strahlender Sonne
erträglich.
Nach rund 3,5 h
Fahrzeit kamen wir an der von den Begleitfahrzeugfahrern vorzüglich aufgebauten
Verpflegungsstation in Saverne an, wo sich jeder ausreichend stärken und
erholen konnte.
Danach nahmen die „Rennesradler“, eingeteilt in 2 Gruppen, die restlichen ca. 70 km in Angriff. Einige Anstiege am Rande der Vogesen mussten bei Temperaturen von über 35 Grad bezwungen werden, bevor das letzte Stück nur noch durch eine leicht hügelige Landschaft führte und am Ende beide Gruppen wohlauf an der heutigen Unterkunft, einer ehemaligen Mühle, ankamen. Unterwegs durften wir in einer Gaststätte am Wegesrand unsere Wasserspeicher auffüllen und waren überrascht, wie hilfsbereit und zuvorkommend die Wirtsleute waren.
Die alte Mühle war
romantisch eingebettet zwischen Wiesen, Feldern und einem Pappelwäldchen.
Eine Quelle löschte den ersten Durst und die Duschen sollten
auch „schon“ in einer Stunde zur Verfügung stehen. Leise Zweifel beschlichen
die ersten beim Anblick des Bunsenbrenners, mit dem der Hausherr versuchte, die
Warmwasserleitung der Dusche zusammenzuschweißen. Nach einer Stunde ging die
Dusche zwar immer noch nicht, dafür stand die Küche unter Wasser und die Toilettenspülung
funktionierte auch nicht mehr. Spätestens da war allen klar: mit einer warmen
Dusche würde es heute nichts werden. Daher wurden Alternativen gesucht und
gefunden:
Mit Kartenspielen und
Spaghettiessen im Freien ließen wir den ersten erlebnisreichen Tag gemütlich
ausklingen.
Unser jüngster
Teilnehmer freute sich an seinem 15. Geburtstag außerdem noch über seinen
Geburtstagskuchen, den er bereitwillig mit seinen Mitstreitern teilte.
Auch die Schlafgelegenheit war ein wenig unkonventionell:
das Massenlager war nicht jedermanns Sache und so entschieden sich manche dazu,
im Schlafsack unter freiem Himmel, bzw. im Bus oder Anhänger zu übernachten.
Trotz der durch die
Stadtbesichtigung ausgedehnten Tourenlänge von über 140 km, und trotz der etwas
speziellen Unterkunft waren alle bester Laune. Der Zusammenhalt und die
Stimmung in der Gruppe sind hervorragend.
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